Aphorismen

Die Unzufriedenheit macht sich gerade bei denen breit, die am zufriedensten sein müssten.

 

Die Vergötterung der Angebeteten ist der Schrei nach Halt und Orientierung im Leben des Liebenden.

 

Die Suche nach perfekten Dingen in dieser Welt lässt den Suchenden oft die Wirklichkeit vergessen und ihn in einen ästhetischen Wahn verfallen.

 

Hoffnung ist etwas Sonderbares – sie ist selbst da, wo es sie nicht mehr gibt.

 

Wo die Liebe hinfällt, dort steht sie nicht wieder auf.

 

Natürliche Liebe äußert sich wortlos, die künstliche schwelgt und verdirbt in wuchernden Wortausschweifungen.

 

In der Liebe ist es wie beim Schach: ein falscher Zug und alles ist vorbei.

Liebe entsteht nur durch den Reiz des Unbekannten. Alles andere ist keine Liebe, sondern nur die Bequemlichkeit, die verhindert, sich Neuem zu öffnen.

 

Gleiches und bereits Bekanntes langweilt den Menschen; er sehnt sich nach dem Neuen, dem Unbekannten, dem Mystischen.

 

Die grundlegenden Fragen des Menschen von der Krippe bis zum Sarg: Was ist Loben? Was ist Lieben? Was ist Leben?

 

 

 

 

Das zugleich Schöne, Kräftigende und Traurige, Hemmende der geistigen Sphäre ist, dass sie nicht endet.

 

Vollkommenheit liegt allein in der Schönheit. Deshalb sinkt das Ideal mit dem Alter.

 

Das Schöne kommt stets unverhofft. Doch wenn es kommt, dann kommt es gewaltig.

 

Der Mensch ist nichts als ein Schauspieler. Es ist ihm gar nicht möglich er selbst zu sein.